Freitag, 14. Februar 2014

Trees-our responsibility.

In der ersten Schulwoche startete unser Umweltprojekt - zusammen mit Gisa und Felix (2
anderen Freiwilligen aus Deutschland) unterrichtete ich in meiner Schule. Bäume,
Pflanzen und Umwelt standen im Mittelpunkt.
Wir führten das Projekt in den Klassen 5, 6 und 7 durch. Die Schüler und Schülerinnen freuten sich total über unser Projekt, so bekamen sie eine kleine Abwechslung in ihrem Schulalltag.
Wir versuchten es so kreativ wie möglich zu gestalten und am Ende gab es eine kleine Überraschung für die Kids: wir pflanzten alle zusammen über 60 Bäume auf dem Schulgelände. Dafür teilten wir jede
Klasse in Gruppen ein - jede Gruppe wurde einem von uns zugeteilt und dann ging es raus.

Es wurden fleißig Löcher gegraben und Wasser geholt. Wir pflanzten verschiedene Arten
von Bäumen: Moringa Oleifera (produziert Medizin), Mangifera indica (Mango), Psidium
guajave (Guave), Persea Imericana (Avocado) und shingle tree (produziert Brennholz).

Nebenbei wollten wir den Schülern noch etwas von unserem Wissen über die
unterschiedlichen Bäume mit auf den Weg geben, aber es stellte sich heraus, dass sie
bestens Bescheid wussten. Sie erkannten sofort die verschiedenen Arten der Bäume und
konnten uns zu jeder Art etwas berichten. Wir waren sehr beeindruckt! Das Projekt hat
riesigen Spaß gemacht, die Kids haben super mitgearbeitet und kümmern sich nun um ihre
Bäumchen!


 














Frauenpower 2.0.

Ich wurde zu einer riesigen Feier des Frauenprojekts von Genegeva eingeladen. Zusammen
mit Pfarrer Uzima haben uns all die Frauen herzlich empfangen.Es war ein großes Zelt
aufgebaut und die meisten der Frauen, die irgendwie am Projekt beteiligt sind, viele
Kinder und Ehrengäste waren dort. Mit der Feier wollten sich die Frauen bei all den
Menschen bedanken, die auf irgendeine Weise ihr Projekt unterstützen..

Ein besonderer Dank ging natürlich an Genegeva, sie haben selbst geschriebene Lieder
vorgetragen und dazu getanzt.





Am Anfang hat Genegeva gesagt, dass sie sehr stolz auf ihr Projekt und auf die Frauen
ist, es hätte sich großartig entwickelt. Im Moment werden 200 Kinder für die nächsten 5
Jahre an den Secondaryschools untertützt. In Tansania müssen Familien für ihre Kinder
Schulgeld bezahlen, egal ob sie eine staatliche oder private Schule besuchen. Leider
können sich das sehr viele Familien nicht leisten.

Sie sagte, dass sie alles dafür tun werden, damit die Kinder zur Schule gehen können.
Denn nur dadurch hat man einen Zugang zu Bildung und eine Chance für eine bessere
Zukunft.

Die Frauen sind bei dem Projekt in verschiedene Gruppen eingeteilt (siehe Post
Frauenpower.) und jede Gruppe hat ihre eigene Begrüßung. Eine lautet zum Beispiel:
Friede für die Entwicklung!Bevor eine der Frauen etwas sagte, grüßte sie
und alle Frauen antworteten im Chor.

Man spürt sofort den tollen Zusammenhalt der Frauen, ihre Begeisterung für das Projekt,
ihre Liebe und Zuneigung zu den Kindern.

Die verschiedenen Gruppen sangen immer Mal wieder zwischen den Reden ihre
selbstgeschriebenen Lieder. Die meisten haben sich auf diese Art bei Genegeva bedankt.
Andere Frauen haben davon gesungen, dass sie nur gemeinsam stark sind, nur zusammen
können sie etwas bewegen.

Ein Lied und ein Tanz waren besonders rührend. Alle Frauen kamen in die Mitte, umarmten
Genegeva, bedankten sich bei ihr und tanzten um sie herum. Der Text war speziell für
Genegeva geschrieben, die danach auch erst einmal sprachlos war , es war wirklich total
emotional (ich hatte sogar schon Tränen in den Augen).

Für die Frauen und auch für mich ist Genegeva ein großes Vorbild, sie leistet wahnsinnig
wichtige Arbeit und ist einfach eine absolute Powerfrau!

Es waren auch Männer anwesend, allerdings schenkte man ihnen keine besondere
Aufmerksamkeit, die Frauen und ihr tolles Projekt standen im Mittelpunkt. Das fand ich
persönlich wirklich gut, denn das ist hier keine Selbstverständlichkeit.Es gibt viele
Frauen, die sich dem Mann unterordnen und gar kein Selbstbewusstsein haben.

Am Ende gab es leckeres Essen und sogar eine Torte! Danach haben sich die Frauen mit
Geschenken noch bei für sie wichtigen Menschen bedankt. Auf einmal habe ich meinen Namen
gehört und ich musste in die Mitte kommen. Die Frauen haben sich so darüber gefreut,
dass ich ihnen helfen möchte, dass sie mir auch einige Geschenke überreichten. Alle
Frauen haben mich umarmt und sich persönlich bedankt und dann habe ich 20 Kisten mit
allerlei Gemüse und Früchten bekommen, z.B. Ananas, Passionsfrüchte, Bananen, Kohl,
Erbsen, Karotten, Zwiebeln, Tomaten und einen selbstgemachten Teppich und eine
selbstgemachte Schüssel, über die ich mich besonders gefreut habe.





Ich möchte dieses Projekt wirklich gern unterstützen, denn ich weiss, dass die Frauen
mit ganzem Herzen dabei sind und sich um die vielen Kindern mit einer wahnsinnigen Wärme
und Liebe kümmern, sie leisten wirklich Großartiges.

Ich würde mich auch sehr freuen, wenn jemand aus Deutschland dieses Projekt auf
irgendeine Art und Weise unterstützen möchte. Bei Interesse könnt ihr mir gern eine
Email schreiben (vanessa-saenger@web.de)! DANKE!




Samstag, 8. Februar 2014

Hongera.

Wie vielleicht schon einige von euch bemerkt haben, bin ich noch nicht in Deutschland angekommen. Mein Flug ging letzte Woche- aber ohne mich!

Ich bin sehr gluecklich, dass ich noch 3 Monate verlaengern kann.

Ich moechte mich besonders bei meiner Familie Zuhause bedanken- die immer fuer mich da ist und mich unterstuetzt.

Ausserdem moechte ich  auch dem Tansania-Freundeskreis des Dekanates Biedenkopf der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau danke sagen.

Besonders  Joerg und Marion!

Und vor allem moechte ich mich bei den Menschen bedanken, die meinen Aufenthalt unvergesslich machen-  ASANTE SANA!
Ich fuehle mich hier in Tansania so wohl, als wenn ich schon Jahre hier waere.
Ihr habt mich alle so liebevoll aufgenommen, ein besonderer Dank geht an Familie Katabaro, Karusya und Karoro.

ASANTE SANA! DANKE!

Donnerstag, 16. Januar 2014

Habari za Rwanda-Krismasi njema na heri ya mwaka mpya.

Die letzten drei Wochen verbrachte ich in Ruanda, ich bin mit einer anderen Freiwilligen durch das Land gereist. Eigentlich wollten wir nur eine Woche in Kigali bei der Familie vom ehemaligen Bischof Kalisa verbringen. Doch dann haben wir eine Einladung zur Hochzeit seines Sohnes bekommen und wir entschieden uns spontan dazu, dort auch Weihnachten und Silvester zu verbringen.
Weihnachten wird in Ruanda und auch in Tansania am 25. Dezember gefeiert, allerdings nicht so groß wie in Deutschland. Man geht in die Kirche und danach isst man mit der Familie und Freunden, Geschenke sind eher unüblich.
Als ich bei der Familie Zuhause eintraf, traute ich meinen Augen nicht- im Wohnzimmer stand tatsächlich ein riesengroßer Weihnachtsbaum und auch Kigali war weihnachtlich geschmückt.


Am 26. Dezember fand die große Hochzeit von Prince und Sonia statt. Den ganzen Tag war das Haus von der Familie voller Gäste. Morgens gingen die engsten Familienmitglieder mit dem Brautpaar zum Standesamt und danach ging es in die Kirche. Die Familie hatte eine tolle Überraschung für uns- sie hatten traditionelle Gewänder besorgt, die wir an diesem Tag tragen durften. Wir hatten uns total gefreut und haben viele Komplimente bekommen, obwohl sie sehr seeeeeehr pink waren!

Die Kirche war richtig schön geschmückt- überall hingen Lichterketten und Blumen. Ich war total beeindruckt vom Gottesdienst, besonders der Teil, in dem die Mama des Bräutigams singend für das Brautpaar gebetet hat(ein selbstgeschriebenes Gebet!). Die ganze Familie war in den Gottesdienst miteingebunden- es war sehr persönlich. Am Ende haben sich die zwei Familien (Eltern, Großeltern und Geschwister) und das Brautpaar in einen Kreis gestellt und an den Händen gefasst, um gemeinsam zu singen und zu beten.
Nach dem Gottesdienst ging es für das Brautpaar zu einem professionellen Fotoshooting und für die Gäste zu einer großen Halle, in der die Feier stattfand. Die Halle war wunderschön geschmückt, an der ganzen Decke waren Lichterketten befestigt, alles war mit gelben und weißen Bändern geschmückt, überall waren Blumen und für das Brautpaar war ein Podest aufgebaut.
es gab eine Gruppe, die traditionelle Tänze und Gesänge aufführte, die Hochzeitstorte wurde angeschnitten, es wurden Reden gehalten, tausende Geschenke wurden überreicht. Das Essen war seeehr lecker und am Ende durften wir unsere Tanzkünste zum Besten geben und wir versuchten den traditionellen Tanz zu lernen- ihr könnt euch nicht vorstellen, was das für ein Spaß war!

Am nächsten Tag wurde uns gesagt, dass wir nur mal kurz zum Brautpaar fahren werden, um Kuchen zu essen. Als wir dort ankamen war uns sofort klar, dass es sich um keinen kurzen Besuch handeln wird. Im Garten war ein riesiges Zelt aufgebaut und es waren bereits jede Menge Gäste dort.
Die Feier sollte symbolisieren, dass die Familie von der Braut bereit ist, ihre Tochter an die andere Familie "abzugeben", die andere Familie hatte bereits den Brautpreis bezahlt: ein paar Kühe und Geld! Auch an diesem Abend gab es viele Geschenke, mehrere Säcke voller Reis, Bohnen und ganze Bananenstauden, Getränke, Mehl, Salz und Zucker, eine Ziege, Schüsseln und Besen wurden tanzend und singend ins Haus getragen.
Die Feier war sehr traditionell und nachts um 3 Uhr fielen wir total kaputt ins Bett. So viel zum Thema, wir gehen mal kurz...

Eine Woche verbrachten wir in Gisenyi und Kibuye am Lake Kivu- direkt an der Grenze zum Kongo. Das war unglaublich. Wir waren bei anderen Freiwilligen in Gisenyi untergebracht und konnten von deren Haus den Kongo sehen.
Außerdem entdeckten wir auch ein Stück Paradies auf Erden- KIBUYE- ein kleines Städtchen direkt am See! Wir hatten unser Guesthouse auf einem Berg und jeden Morgen bevor wir frühstückten gingen wir runter zum See um zu schwimmen. Der Blick war traumhaft.
An unserem letzten Tag in Kibuye sind wir mit einem Boot zur Napoleoninsel gefahren, dort leben Millionen von Fledermäusen, es war atemberaubend schön!

 


Insgesamt war es eine großartige Zeit in Ruanda und wir haben viel Schönes vom Land gesehen, viele interessante Menschen getroffen und viel erlebt!

Ruanda ist ganz anders als Tansania, kaum zu glauben, dass es ein Nachbarstaat ist.
Es begann schon direkt hinter der Grenze- es gab überall richtige Straßen, Bürgersteige, Kreisel, im Kleinbus dürfen nur so viele sitzen wie es auch Sitzplätze gibt, die Menschen tragen Jeans und T-Shirts- sehr europäisch und in Kigali gibt es mehrere große Supermärkte und ein Kino.
Aber ich muss ehrlich sagen, ich war überhaupt nicht beeindruckt von dem ganzen Konsum, eher erschrocken.

Montag, 9. Dezember 2013

Lasst uns wandern.

Heute möchte ich euch einfach nur Bilder von meiner Wanderung am Freitag zeigen. Wir (zwei andere Freiwillige und ich) sind mit einem Dala in Richtung Nkwenda losgefahren (Kleinbus) und als wir zu einem tollen Aussichtspunkt kamen, sind wir ausgestiegen und losgewandert. Die anderen Menschen waren ein wenig irritiert, dass wir plötzlich aussteigen wollten, weil es dort nichts gab, außer eine tolle Aussicht!
Bewundert selbst die Natur Tansania!

 
 
 
 
 



 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Freitag, 6. Dezember 2013

1. Advent.

Mein 1. Advent in Tansania- auch in Tansania hatte ich einen wunderschönen Tag, es war zwar ganz anders für mich, aber toll.

Wir haben die Taufe von Lex (die kleine Tochter von Judith und Yoram Karusya) gefeiert. Sie hatte ein total süßes Glitzerkleid an und ihr Papa hat gepredigt. Mein Gastpapa ist Patenonkel geworden und hat sich sehr gefreut.



Abends waren wir zu einer kleinen Feier bei Karusyas eingeladen, es gab sehr leckeres Essen und extra einen Kuchen für Lex.

Aber auch die passende Weihnachtsstimmung hat an diesem Tag nicht gefehlt. Nachmittags waren die zwei Mädchen aus Schweden und ich bei Katabaros eingeladen. Wir haben mit Anne und den Kindern einen Adventskranz gebastelt. Anfangs war ich ein wenig skeptisch, ob wir es wirklich schaffen, aber es hat wirklich gut geklappt!

Dazu gab es leckeren Weihnachtstee, selbstgemachte Sambosa ( Blätterteig mit Reis) und Weihnachtsmusik.

Ich wünsche euch allen im fernen Deutschland eine besinnliche und schöne Adventszeit.

Mittwoch, 4. Dezember 2013

Adventskalender.


Ich hatte die Idee, Adventskalender für ein paar Kinder hier in Tansania zu basteln. Damit möchte ich ihnen einen deutschen Brauch näherbringen, aber auch einfach mal danke sagen. Deshalb habe ich einen für die zwei kleinen Kinder ,die bei uns wohnen (die zwei Nichten von meinem Gastpapa) gestaltet und einen für die Kinder von Anne und Brighton.

 Am Wochenende machte ich mich also auf den Weg ins Dorf und suchte nach ein paar Kleinigkeiten, die ich für sie kaufen konnte. Es war gar nicht so einfach, weil die Möglichkeiten hier doch etwas begrenzt sind. Ich hatte mir überlegt, die Dinge in Stoffe und Servietten einzupacken, sie mit Zahlen zu beschriften und dann alle zusammen in eine große Schüssel zu legen.
 
 
 

Ich war ein bisschen aufgeregt, denn ich wusste ja nicht wie die Kinder reagieren würden. Zuhause musste ich das erst einmal allen erklären, weil sie das überhaupt nicht kannten. Allerdings wussten die Kinder von Katabaros Bescheid, sie kennen es von Anne.

Alle haben sich total über meine Überraschung gefreut und ich war überglücklich, ihnen eine Freude bereiten zu können.
 
Gisa, auch eine Freiwillige aus Deutschland.